- 2253 - 1292. November 19. (Breslau) in foribus eccl. b. Joh. in crastino octave s. Martini. Semian, Bresl. Official, urkundet und bestätigt einen Vergleich zwischen dem Propst des Heiliggeiststifts zu Breslau und dem Pfarrer Kasimir (Kreis Leobschütz) Nicolaus über die Zehnten der Dörfer Grodisce (Grötsch Kr. Cosel), Tesnow (Teschenau Kr. Cosel) und ad pontem (vermuthlich Damasko Kr. Leobschütz, welches auf Polnisch Pamaszek heisst) dahin gehend, dass dort von den durch Kmethones (Hörige) bebauten Aeckern der Propst hinter den Pflügen die Zehnten erhalten soll, von den Aeckern der Ritter aber Nicolaus, der Propst aber dann auch von Ritteräckern, welche durch Kauf in die Hände von Bauern kommen, verum si aliqua nobilis mulier sive miles ad tantam devenerit inopiam, quod agros ipsius arari contingeret per colonum, tunc de parte ipsorum vel ipsarum nobilium dictus Nicolaus decimam percipiet, et ipse dom. prepositus percipiet de parte coloni tam diu, quousque forte iterato dicti agri per ipsos vel ipsas nobiles colerentur. Z.: Wenc. can. s. Egid., mag. Paulus, Gervicus subcustos und die Vikare vom Domchore Rudolf, Albert und Jakob. Bei dem Orig. im Arch. des Heiligegeiststiftes (jetzt im Bresl. Staatsarch.) sind von dem Officialatssiegel nur noch die Pergamentstreifen erhalten. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |